«Sorry for the Interaction» – ein Wochende mit MashupLoop

Last Updated on 1 year by Patrice Baunov

Auf dem Alexanderplatz in Berlin haben wir im Februar 2016 die talentierten und energiegeladenen Jungs von MashupLoop aus Italien getroffen. Kurzerhand haben wir uns entschlossen sie für das Wochenende fotografisch zu begleiten – eine mehr als interessante Erfahrung. Das Ergebnis sind viele Bilder, einige Videos und neue Freundschaften.

Mittwochabend. 18.30 Uhr.
Vera und ich schlendern an diesem milden Februarabend gemütlich über den Alexanderplatz. Wir entdecken eine kleine Menschmenge und hören aus deren Zentrum Musik. Straßenmusiker. Typisch für die Berliner Mitte. Aus Interesse bewege ich Vera dazu uns das mal kurz anzuschauen und ein wenig zuzuhören.

Mashup1.jpg

Und WOW – es lohnt sich! Da performen drei Jungs mit einer Gitarre, einem Verstärker und einer gehörigen Portion Beatbox gemischt mit Gesang – ,,MashupLoop”. Der Name ist Programm und mit einem Mashup aus Reggae, Pop, Rave, Hip Hop und anderen Genres begeistern die Jungs das Publikum. Einer der Berliner Obdachlosen tanzt zu der energiegeladenen und gelungen Performance – er genießt es; wie der Rest der Menge, welche sich leicht rhythmisch mitbewegt.

Wir sind begeistert. Unter anderem die interessanten Mashups der Songs «No Cocaine» von Alborosie und «Smack my Bitch up» von Prodigy haben uns schlichtweg geflasht. Ich habe noch einen Filmsuppen-Film in meiner Zenit 3 und schieße ein paar Fotos in der Hoffnung, dass trotz der dunklen Lichtverhältnisse was Gutes dabei rumkommt.
Der Abschluss der Show ist ein absolut verrücktes Beatbox Solo von ,,Mr. Eddy” und nachdem die Show zu Ende ist, gehen wir zu den Jungs, unterhalten uns ein wenig und nehmen ihre Visitenkarte mit.

1216x768x2.jpg

2354x3526x2.jpg

1216x1735x2.jpg

Zu Hause angekommen geht uns MashupLoop nicht mehr aus dem Kopf. Vera und ich beschließen die Jungs zu fragen, ob sie nicht Lust hätten, dass wir sie fotografisch begleiten und, da wir auch noch eine GoPro zu Händen haben, ein bisschen zu filmen. Vielleicht kommt ja für beide Seiten was Interessantes dabei heraus. Edoardo, Giuseppe und Michele sind begeistert von der Idee und wir beschließen uns Freitagnachmittag am Alexanderplatz zu treffen.

Freitag. 16 Uhr.
Wir treffen uns vor einem Fast Food Restaurant, quatschen ein wenig und dann geht es auch schon los. Bepackt mit der Zenit E, geladen mit einem Schwarz-Weiß Film, der Zenit 11, geladen mit einem Farbfilm und der GoPro geht es in die Berliner U-Bahn, wo wir die Jungs bei ihren Performances begleiten.

248ab17fa76a6a4d0e87c2064e478ede1b50.jpg

40116eb2965065a86da2a44fa158931536e6.jpg

2743be0d13c7fa332bdd5ff93c45024fe8c2.jpg

Eine völlig neue Erfahrung, da man dieses Mal selbst mittendrin ist, bei was man sonst als gewöhnlicher Fahrgast eher nur beiläufig wahrnimmt. Ein Tag mit oder gar als Straßenmusiker in der U-Bahn; ein tolles Erlebnis mit jeder Menge Spaß, aber auch Hektik.

2349x3628x2.jpg

2385x3568x2.jpg

1216x811x2.jpg

1216x835x2.jpg

1216x804x2.jpg

1216x811x2-2.jpg

1216x794x2.jpg

1216x805x2.jpg

1216x811x2-3.jpg

2362x3543x2.jpg

Wir fahren hauptsächlich mit der U8 und wechseln an den verschiedenen Stationen den Wagon oder die Fahrtrichtung, um möglichst viele unterschiedliche Leute zu erreichen. Einsteigen, spielen, den Hut umherreichen und weiter geht es. Am Rosentahler Platz treffen wir ein bekanntes Gesicht in der Berliner U- und S-Bahn, der Mann mit der Mundharmonika und Krücke, welcher meiner Meinung einen wirklich guten Beat hat. Da gibt man gerne mal ein bisschen Kleingeld. Inspiriert voneinander und der Wartezeit wegen kommt es zu einer überraschenden, genialen, aber leider sehr kurzweiligen Jam Session.
Eine ine tolle Sache. Interessant, was einem so alles passieren kann – als Straßenmusiker.

1216x810x2.jpg

1216x806x2.jpg

1216x799x2.jpg

2377x3545x2.jpg

Da die U-Bahn im Feierabendverkehr überfüllt ist, wechseln wir zu S-Bahn auf die Strecke zwischen Zoologischer Garten und Alexanderplatz. Doch nach einiger Zeit sind Michele, Edoardo und Giuseppe auch ausgepowert und die Tour neigt sich dem Ende zu. Noch eine letzte energiegeladene Performance, die bei den Fahrgästen sehr gut ankommt und es heißt für uns Endstation Hauptbahnhof. Ein guter Tag – auch für die Jungs. Schnell in den Supermarkt, ein paar Flaschen Bier und wir setzen uns noch gemütlich zusammen, um den nächsten Tag zu besprechen.
Wir lassen den Tag Revue passieren und ich muss sagen, dass es einer der
interessantesten war, die ich bisher hatte. Für mich und Vera ein ganz besonderer Tag in unserer neuen Heimat Berlin und auch eine neue Freundschaft findet hier ihren Anfang.

Wenn ihr wissen wollt wie das Wochenende weitergeht… seid gespannt auf Teil 2 und Teil 3.