Last Updated on 1 year by Patrice Baunov
Viele Filme hatte ich damals im Dezember 2017 schon verknipst seit ich der analogen Fotografie verfallen war. Naja, 1,5 Jahre waren noch nicht sonderlich viel, aber da kommen doch schon so einige Filme zusammen, wenn man so gerne den Auslöser drückt.
Ich hatte in dieser kurzen Zeit bereits so einiges ausprobiert und viel experimentiert; was ich aber bis dahin noch nicht gewagt hatte, war, Filme selbst zu entwickeln. Farbe? Möglich, aber direkt für den Anfang? Besser nicht. Also natürlich ganz klassisch – back to the roots – Schwarzweiß-Entwicklung.
Und genau dafür hatte ich ja gerade die Filme in Berlin und Moskau im November zuvor verschossen.
Die Lomography Community und auch das Internet gaben viel an Informationen her – also einfach etwas belesen, den Mut zusammengenommen und auf zum lokalen Fotoladen – Fotoimpex!
Ein Filmentwicklung Starter Kit und ein Wechselsack sollten es sein – beides zusammen für gut 70,00€. Das Starter Kit beinhaltete einen Filmentwicklungstank mit 2 Spulen, einen kleinen Messzylinder, ein Thermometer, sowie Chemie zum Entwickeln (Entwickler Rodinal, Fixierer und Netzmittel) – für mich ideal.
Ab nach Hause – alles vorbereitet und dann mit Hilfe einer Entwicklungszeitentabelle einfach drauf losentwickelt. Die ersten beiden Filme hatte ich mutig direkt zusammen entwickelt, da es sich um einen identischen Film handelte – Rollei RPX 400. Angefixt von dem Prozess und den Resultaten, legte ich direkt nach und entwickelte für den Rest des Abends noch zwei weitere Filme (Fomapan 100, Foma Retropan Soft 320). Ich kann sagen, ich bin diesen Abend süchtig geworden!
Hier ein paar Resultate der jeweiligen Filme:
Rollei RPX 400 (Berlin)
Rollei RPX 400 (Moskau)
Fomapan 100 (Moskau, Alexandrovka)
Foma Retropan Soft 320 (Alexandrovka)
Und wie es die Zeit damals nun auch endlich wollte, bot sich kurz vor Weihnachten die Gelegenheit meine erste Dunkelkammererfahrung zu machen. Meine damalige analogueNOW! Teamkollegin und gute Freundin Sabine Alex von der Mobilen Dunkelkammer hatte einen Teamworkshop veranstaltet und ich ließ es mir nicht nehmen dabeizusein, um natürlich auch direkt nach den ersten gelungen Versuchen ein wenig beim Entwicklungsprozess zu experimentieren.
Fazit: Fantastisch!
Ich kann jedem nur empfehlen den Schritt zu machen und Schwarzweiß-Filme zu Hause selbst zu entwickeln – mit den richtigen, und meiner Meinung nach kostengünstig zu erhaltenden, Materialien, ist das sogar ganz ohne Dunkelkammer möglich. Und solltet ihr die Chance haben in einer Dunkelkammer zu arbeiten – traut euch, macht es! Aber Achtung: Suchtgefahr!!!